#30 - Feriengespräch mit Shiri Eisenblätter – Über Biorhythmus, Ferienlernen und Beschäftigung

Shownotes

Wir sind in den Sommerferien. Zumindest schon die meisten Bundesländer. Ich jedenfalls bin mittendrin. Und ich glaube, allen tut eine Pause von den gängigen inhaltlich gehaltvolleren Schulthemen gut. Darum haben sich meine Freundin Shiri und ich die Mikrophone geschnappt und einfach mal lose über das Ferienleben mit Schulkindern geplaudert.

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00:00:00: Im normalen Tagesgeschäft, wenn Schule ist, höre ich mich ganz oft sagen, wir müssen noch

00:00:04: punkt, punkt, punkt, punkt. Entweder irgendwo hin, einkaufen, aufräumen.

00:00:08: Das ist so schön, dass dieser Satz fällt in den Ferien nicht außer, ihr müsst noch die Zähne putzen.

00:00:12: Je mehr die Ferien voranschreiten, merke ich schon auch, dass man dann irgendwie die Balance braucht.

00:00:19: Aus genau diesen, ich kann jetzt einfach mal meinen Plan zu Ende bringen.

00:00:26: Hallo liebe Herzen und willkommen zurück zu einer neuen Folge Herzschlack-Schule, dem Podcast rund um alle Themen, die die Schulwelt bewegen.

00:00:34: Ich bin Saskia Nichts, ich heiße Lehrkraft, Autorin und Bildungsaktivistin und gerade bin ich vor allem eins in den Sommerferien.

00:00:42: Um etwas von dieser Leichtigkeit mit in den Podcast zu nehmen, widmen wir uns heute einem entsprechenden Ferien-Thema, nämlich der Frage,

00:00:51: ob den Kinder in den Ferien lernen sollten oder ob Fülle dafür einfach gar keine Rolle spielen mussten.

00:00:59: Und ich bin für dieses Gespräch nicht alleine.

00:01:03: Ich habe meine sehr gute Freundin Ciri mit an Bord geholt und da schlage ich sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe.

00:01:11: Denn obwohl wir in der gleichen Stadt wohnen, schaffen wir es, viel zu selten uns zu sehen

00:01:17: und können jetzt hier einfach mal direkt ein bisschen Quality-Time miteinander verbringen.

00:01:22: Und sie ist außerdem Mama von Schulkindernis, also ebenfalls da im Thema drin.

00:01:27: Und so haben wir für das heutige Thema eine weitere sehr authentische Perspektive.

00:01:32: Ciri, ich freue mich tierisch, dass wir uns auf diese Weise hier sehen und das du mit an Bord bist heute.

00:01:38: Hallo, vielen, vielen Dank.

00:01:40: Ich freue mich auch sehr, dass wir uns endlich mal wiedersehen, wenn auch ein wenig Digitaler als gehofft.

00:01:46: Man muss dazu sagen, wir sehen uns manchmal auf sehr lustige Art und Weise, weil wir nämlich zusammen tanzen.

00:01:51: Ich glaube, vier Tanzstunden habe ich schon geschafft.

00:01:53: Jetzt sind gerade Sommerfälle, glaube ich.

00:01:55: Ich habe nicht so genau in den Kalender geguckt.

00:01:57: Ich gehe von aus.

00:01:59: Ja, da haben wir aber auch relativ wenig Zeit, um miteinander zu quatschen,

00:02:04: weil ich sehr damit beschäftigt bin, nicht über meine eigenen Füße zu fallen.

00:02:08: Ciri, du bist das erste Mal in meinem Podcast.

00:02:11: Und wie es sich in der Schule gehört, gibt es jetzt erstmal eine schnelle Kennlernrunde.

00:02:16: Und wir werfen uns digital den Ball oder das Volkneuel zu.

00:02:21: Kennst du die Referenz? Weißt du, was das Volkneuel ist in Kennlernrunden?

00:02:24: Das kenne ich nicht. Ich kenne ja nur den Ball, das weißt du ja.

00:02:26: Es gibt auch das Volkneuel und da behältst du mal ein Stück Faden, wirst das Volkneuel weiter,

00:02:33: der Faden rollt sich so ab und so entsteht ein Netzwerk des Wissens übereinander mit jedem Fakt, den man sich so zuwirft.

00:02:40: Das ist aber schön.

00:02:42: Ja, beim ersten Mal ja.

00:02:44: Und am Ende hat man irgendwas gestrickt und gewollt.

00:02:48: Ja, genau.

00:02:50: Wenn du das 13 Jahre lang machen musst, verliert das so ein Reiz dieses Spiel.

00:02:55: Das wird ein langer Schal.

00:02:57: Wir machen es ohne Volkneuel und das Ganze nennt sich Hü oder Hot.

00:03:03: Okay, es ist also so ein entweder-oder-Spiel, auf das du möglichst schnell antwortest und es dreht sich natürlich passend zu diesem Podcast um thulische Auswahlfragen.

00:03:14: Bist du bereit?

00:03:16: Yes, super.

00:03:17: Dann schriftig oder mündlich?

00:03:19: Mündlich.

00:03:20: Erste oder letzte Reihe?

00:03:22: Erste.

00:03:23: Ehrlich?

00:03:24: Ja, guck, ich bin frustriert, wenn ich hinten nicht dran genommen werde.

00:03:27: Vorne kann man mich nicht übersehen.

00:03:29: Ja, das kann ich wieder einordnen.

00:03:31: Konsignulierliche Mitarbeit oder Referat in letzter Minute?

00:03:34: Beides.

00:03:35: Ah, muss ich mich entscheiden? Beides.

00:03:37: Fachabhängig oder?

00:03:38: Auch, ja.

00:03:40: Aber Referate finde ich super.

00:03:42: Hallo, vorne stehen etwas Erzählen, alle gucken mich an.

00:03:44: Lieben wir.

00:03:45: Nah dran gewohnt oder Buskind?

00:03:47: Nah dran.

00:03:48: Aha.

00:03:49: Geschmierte Brote oder Schulkiosk?

00:03:51: Schulkiosk.

00:03:52: Füller oder Kugelschreiber?

00:03:53: Also Grundschule, Füller.

00:03:55: Weiterfinde Schule, Kuli.

00:03:57: Sehr gut.

00:03:58: Lehrkraftliebling oder Lehrkraftschreck?

00:04:00: Auch beides.

00:04:02: Kommt auf das Fach an?

00:04:04: Definitiv beides.

00:04:06: Nur rundsegen.

00:04:07: Magst du erzählen, wo es richtig gut war

00:04:10: und wo es vielleicht eher der Lehrkraftschreck war?

00:04:13: Ja, also naturwissenschaftliche Fächer.

00:04:16: Also Liebling.

00:04:18: Und auch, ja, also alle Laberfächer in Anfangsstrichen.

00:04:21: Sport auch, Musik, Kunst, alles.

00:04:24: Und die Hauptfächer eher so, ah, nicht Lehrkraftschreck,

00:04:28: aber auf jeden Fall nicht vorne dabei, würde ich sagen.

00:04:31: Ah, super.

00:04:33: Dann haben wir das abgehakt, so zu sagen.

00:04:35: Und dich ein bisschen besser kennengelernt.

00:04:37: Ich glaube, ganz viel davon hätte ich genauso für dich auch getippt.

00:04:41: Aber ein, zwei neue Sachen waren auch für mich dabei.

00:04:43: Jetzt ist es so, dass ich, wenn ich dann so meine Einleitung

00:04:47: von mich hin schvadroniert habe, kommt immer der Part

00:04:50: mit dem Blick durch Schlüsselloch.

00:04:52: Und das heißt, es ist eine Kategorie.

00:04:54: Und das Lustige ist, das wissen die Hörer*innen natürlich,

00:04:57: die aufmerksam diesen Podcast verfolgen,

00:05:01: dass du jetzt deine eigene Stimme dann im Podcast hören wirst,

00:05:04: wenn das dann fertig geschnitten ist,

00:05:06: weil du hast die Trainer für diese Kategorien eingesprochen.

00:05:09: Für mich bist du ganz fertig geworden am Ende mit der Sprecher*in-Ausbildung?

00:05:13: Ich bin fix und fertig.

00:05:15: Ich bin fertig, ich bin bereit und möchte sprechen, so viel es geht.

00:05:20: Davon dürfte ihr jetzt hier ganz kostenlos eine Kostprobe genießen.

00:05:25: Und ich habe übrigens deswegen gefragt, ob Shiri fertig geworden ist,

00:05:28: weil es da irgendwann am Ende mit der Schule ein paar Unstimmigkeiten gab.

00:05:32: Aber Shiri war natürlich vorbildlich.

00:05:34: Da war sie absolut bestimmte Lehrkraftliebling.

00:05:36: Das war gar nicht dein Zutun.

00:05:39: Und Schreck auch, muss ich sagen.

00:05:41: Was?

00:05:42: Ah ja, ja.

00:05:44: Der Blick durch Schlüsselloch.

00:05:48: So, wie geht es dir?

00:05:51: Was macht ihr, was geht bei euch ab?

00:05:54: Also, wenn du bei uns durch das Schlüsselloch siehst,

00:05:56: dann siehst du uns alle schlummern.

00:05:58: Wir genießen das alle so sehr, dass Sommerferien sind.

00:06:02: Denn die Groß ist ja auf der Weiterführenden-Schule

00:06:04: und die steht unter der Woche so um 6.30 Uhr auf.

00:06:07: Und die Kleine ist in der Grundschule.

00:06:09: Und wir haben das Glück, wir wohnen direkt an der Grundschule.

00:06:12: Das heißt, wir schlafen eigentlich, so lange es geht,

00:06:15: hüpfen die Niklamotten, ganz schnelles Frühstück

00:06:18: und dann geht es rüber.

00:06:20: Und deswegen genießen wir, dass gerade das Ferien sind

00:06:23: und schlafen sehr, sehr, sehr lange.

00:06:26: Also im Verhältnis zu, wenn Schule ist.

00:06:29: Ah, das klingt gut.

00:06:31: Es gibt noch die Eulen und die Lärchenkinder.

00:06:33: Und dann hast du eher die Eulenkinder,

00:06:35: also die, die spät ins Bett gehen

00:06:37: und dann auch spät erst wieder aufstehen.

00:06:40: Genau.

00:06:41: Also, die große definitiv auch, Team Eule, so wie ich.

00:06:44: Und die kleine, so wie es die Gegebenheiten ermöglichen.

00:06:48: Also am Wochenende gerne noch mal länger,

00:06:50: aber unter der Woche, da ist die auch platt

00:06:52: und dann sagt sie auch gerne mal, Mama, ich glaube, ich leg mich hin.

00:06:55: Oh, mega.

00:06:56: Ja, das glaubt man immer nicht.

00:06:58: Aber ja, die sorgt für sich, das ist ganz gut.

00:07:00: Doch, ich kenne ja deine Kinder, das kann ich mir sehr,

00:07:02: sehr gut vorstellen.

00:07:03: Ab zu Hause ja drei Kinder rumflitzen

00:07:06: und die haben so ganz alle einen sehr, sehr eigenen Biotomus.

00:07:09: Aber was ich total genieße,

00:07:11: ist, dass wir dann trotzdem nicht diese Verpflichtung morgens haben.

00:07:15: Ich kann so viel leichter, so komisch das klingt,

00:07:19: um sieben raus oder auch noch früher, wenn es sein muss,

00:07:23: so viel besser, wenn ich aber weiß,

00:07:25: ich kann jetzt aber mich mit einem Kaffee irgendwo hinsetzen

00:07:27: und muss nicht meine Bahn kriegen, um in die Schule zu fahren.

00:07:30: Ich muss nicht gucken, dass irgendwie drei Kinder an die Orte kommen,

00:07:34: an die sie morgens so müssen.

00:07:35: Und von daher einfach diese Ruhe.

00:07:38: Also wir schlummern hier bis auf ein Kind nicht allzu lange morgens.

00:07:43: Aber so dieses dann nicht losmüssen und nicht dieses Ding haben.

00:07:48: Bei euch ist es ja dann genau so, wie man sagt,

00:07:51: dass eigentlich die Schule gerne ein bisschen später anfangen dürfte.

00:07:54: Wärst du dabei?

00:07:55: Auf jeden Fall. Auf jeden Fall.

00:07:57: Also die Kleine auch, die muss sich auch wecken wirklich,

00:08:01: obwohl wir ja schon ein bisschen später sozusagen starten dürfen,

00:08:04: weil wir einfach es nicht weit haben bis zur Schule.

00:08:06: Die große, die ist auch morgens schon von alleine oft wach und liest dann

00:08:10: oder macht irgendwas.

00:08:11: Aber ich glaube für uns wäre zum Beispiel 8.30 Uhr oder 8.45 Uhr richtig toll.

00:08:18: Also dann werden wir natürlich ausgeschlafen

00:08:20: und würden von alleine aufwachen.

00:08:21: Und was gibt es Schöneres, als wenn du von alleine aufwachst

00:08:24: und du bist ausgeschlafen und fühlst dich nicht wie, oh Gott, wer bin ich,

00:08:28: wo bin ich, welches Jahr haben wir?

00:08:30: Ja, das unterschreibe ich ganz genau so.

00:08:34: Jetzt würden wir mal so ein bisschen ins Thema gehen.

00:08:38: Wie weit ist denn Schule gerade für euch weg?

00:08:40: Also ihr wohnt daneben?

00:08:42: Sprechen ist sie regional gesehen, nicht so weit weg.

00:08:46: Aber so mental.

00:08:48: Wittet ihr euch in den Ferien irgendwie schulischen Dingen

00:08:51: oder ist das wirklich richtig, richtig raus?

00:08:54: Also tatsächlich, inhaltlich sind wir komplett raus.

00:08:57: Ich sage mal, so die maximale Dosis an Schule,

00:09:00: die uns in den Ferien begegnet ist,

00:09:02: war, als ich mit der Liste, was wir fürs neue Schuljahr brauchen,

00:09:05: losgegangen bin, um die Bücher zu kaufen.

00:09:07: Hast du schon alles?

00:09:08: Fast.

00:09:09: So früh war ich auch noch nie dran, bin richtig stolz.

00:09:12: Wir haben natürlich einiges an alten Schulheften oder so.

00:09:16: Die tauchen mal auf.

00:09:17: Ich habe letztens mit der kleinen das Zimmer ausgemistet.

00:09:20: Dann sind auch ein paar alte Sachen und Arbeitsplätze nochmal irgendwie aufgetaucht.

00:09:24: Und die gucken sich dann auch mal an oder sie spielen auch gerne mal Schule.

00:09:28: Aber also was für die Schule tun davon sind wir ultrawahrweit entfernt.

00:09:33: Das höre ich ja sehr unterschiedlich.

00:09:35: Und ich finde diese Perspektive so gut.

00:09:37: Wie war es bei dir früher?

00:09:38: Hast du was gemacht für die Schule in den Ferien?

00:09:40: Ich glaube nie. Nein.

00:09:42: Ich musste nämlich auch, ich habe so in der Vorbereitung dieser Folge so ein bisschen drüber nachgedacht.

00:09:46: Und dachte, nee, wirklich, wirklich so überhaupt gar nicht.

00:09:50: Das höchste der Gefühle war und das habe ich aber auch zelebriert,

00:09:53: war, wenn so kurz bevor es losging und du hattest so deine neuen Materialien

00:09:57: und neue Stifte und all diese Dinge.

00:10:00: Ja.

00:10:01: So ganz ordentlich die Hälfte beschriftet so, diese neuen Seiten aufgeschlagen.

00:10:05: Und dachte, dieses Schuljahr wird alles anders.

00:10:09: Meine Hälfteinträge werden der Hammer.

00:10:13: Ich werde aber sowas von immer Hausaufgaben machen.

00:10:17: Aber wirklich diesmal.

00:10:19: Genau.

00:10:20: Und mein Hausaufgaben-Hälft damals war das ja alles noch nicht digitalisiert.

00:10:23: Ich habe mir dann auch eine schöne Hausaufgaben-Hälfte oder so ein Planer irgendwie,

00:10:27: dann hast du den noch verzieht hier noch und schön schon alles reingekritzelt.

00:10:31: Alles ganz, ganz schön und gehalten hat das bei mir auch eine Woche.

00:10:36: Oh ja.

00:10:37: Da sind wir uns auch sehr ähnlich.

00:10:39: Also dann war das wirklich alles weit über Bord geworfen.

00:10:44: Und ich war Buskind.

00:10:46: Also ich bin bis zu einer Dreiviertelstunde gefahren.

00:10:48: Je nach, also ich bin relativ häufig umgezogen und je nach Wohnort, also hat das auch mal eine Dreiviertelstunde gedauert.

00:10:54: War super, weil ich da immer Hausaufgaben habe.

00:10:59: Also morgens auf dem Hinweg natürlich.

00:11:01: Nicht auf dem Hinweg.

00:11:03: Wohin grad sagen, morgens, nicht nach der Schule.

00:11:05: Nein, nein.

00:11:06: Nein, auf gar keinen Fall.

00:11:09: Dann habe ich auch schon, also ich sitze dann auch immer hier und denke mir so, oh ja,

00:11:13: vielleicht müssten wir mal das ein oder andere machen und so.

00:11:16: Und gleichzeitig weiß ich aber sehr, sehr, sehr präsent, auch wie das bei mir war.

00:11:20: Und dann denke ich mal, welche Grundlage habe ich denn das hat ja irgendwie dann auch so funktioniert.

00:11:24: Aber so ist es ja nicht immer.

00:11:26: Also es gibt ja auch Bereiche und das ist bei uns jetzt tatsächlich der Fall,

00:11:31: dass wir die Ferien so ein bisschen nutzen, um so ein, zwei Sachen mal in Ruhe nachzuarbeiten.

00:11:38: Klingt falsch zu festigen, würde ich sagen.

00:11:41: Und das ist aber auch das erste Schuljahr oder das sind die ersten langen Ferien,

00:11:45: in denen wir das wirklich machen.

00:11:47: Wir machen so ein bisschen Rechtschreibsachen, aber auch ganz, ganz, ganz spielerisch.

00:11:51: Und ja, also wie gesagt, ich glaube, mich hätte man nicht allzu doll dazu gekriegt.

00:11:56: Oh ja, mich auch nicht.

00:11:58: Das Kind hier, um das es geht, lässt sich darauf zum Glück ganz gut ein.

00:12:03: Ich arbeite wirklich mit sehr unterschiedlichen Kindern,

00:12:06: sehr unterschiedlichen Familien zusammen.

00:12:08: Und es gibt Kinder, die auch einfach mal froh sind, wenn sie ohne Druck, ohne,

00:12:16: dass sie wissen, das muss jetzt aber morgen durch sein.

00:12:19: Oder ich habe jetzt so zwei Tage, dann kommt das nächste, sich meiner Sache widmen können.

00:12:23: Es gibt durchaus Kinder, die sind nicht so überdrüssig, was dieses schulische Lernen angeht.

00:12:27: Und die sind froh, wenn sie sich damit so manche Sachen mal in Ruhe beschäftigen können.

00:12:31: Und diese 1 zu 1 Betreuung, das hatten sie ja sonst im Alltag auch nicht so.

00:12:35: Genau, und ich habe das jetzt dieses Jahr das erste Mal und ich war immer eine Hardlinerin,

00:12:40: was so schulisches Lernen in den Ferien angeht.

00:12:43: Und ich dachte, oh Gott, lass doch die Kinder damit in Ruhe.

00:12:46: Es ist ja schon schwer genug, wenn wir da diese Schuljahre haben und die brauchen auch Auszeit.

00:12:51: Aber ich merke auch, dass Kinder da wirklich, wirklich unterschiedlich sind

00:12:57: oder auch eine unterschiedliche Menge an so einem Input brauchen

00:13:00: oder auch mal wirklich Lust haben, sich so ein Thema zu widmen, ganz in Ruhe.

00:13:04: Aber was bei uns auf jeden Fall auch der Fall war, war so die ersten, wie lange war jetzt?

00:13:08: Das ist jetzt Woche 4, glaube ich, die läuft, oder?

00:13:11: Also ich glaube, wir haben quasi die Hälfte rum ungefähr, ne?

00:13:14: Ja, über die, ja doch, vierte Woche ist jetzt ja.

00:13:17: Wie schnell das ging, oh nein.

00:13:20: Ich will noch nicht vorgabe stehen.

00:13:23: Und die ersten Wochen, und das würde ich auch immer empfehlen, wirklich,

00:13:27: ganz in der Ecke pfeffern, Rotdose rausholen.

00:13:31: Sauber machen.

00:13:34: Den Habsdänen fern, der da schon drin lebt.

00:13:37: Oh Gott, also wirklich, ich glaube, mein ältestes Kind hat in der Schule mal eine Müsli-Dose vergessen.

00:13:46: Und die ist dann so nach acht Wochen wieder aufgetaucht.

00:13:50: Und die Schule hat die aber natürlich nicht aufgemacht,

00:13:52: sondern genauso wie sie war, einfach mit der Branzen mitgegeben.

00:13:56: Und ich dachte, ich habe dem Kind doch gar keinen Müsli mitgegeben heute,

00:14:00: weil es war anders, und dann habe ich das Ding aufgemacht.

00:14:03: Oh nein.

00:14:04: Du bist aber mutig, ich hätte es genauso weggeschmissen.

00:14:07: Ich weiß bei aller Liebe zur Nachhaltigkeit und so, aber nee,

00:14:09: die kannst du auch nicht mehr retten, der Schimmel frisst dich so rein.

00:14:12: Nein, ich habe die dann auch so tatsächlich entsorgt.

00:14:15: Also es war so eine Edelstahldose irgendwie, aber die hat ja so Gummidicht.

00:14:19: Das verfolgt mich bis heute in mein...

00:14:23: Ich glaube, damit hätte man ein Arhoch auf dem Film drehen können.

00:14:27: Ja, also deswegen, so die ersten ein, zwei, drei Wochen würde ich sagen,

00:14:33: durchatmen, Schule, Schule sein lassen.

00:14:37: Und das war ja auch so die Zeitspanne, in der das gebraucht wurde.

00:14:40: Und dann kamen, dann war doch, dann merkte ich, also meine Kinder,

00:14:43: Medienzeit, ich weiß nicht, wie ihr das regelt, können wir gleich nochmal dazu.

00:14:47: Haben so eine Medienzeit pro Tag.

00:14:49: Und da ploppen jetzt öfter auch mal so die Schul-Effse auf.

00:14:52: Und dann widmen sie sich so da und ich dachte, ah, das ist ein guter Moment jetzt,

00:14:56: widmen wir uns der Sache.

00:14:58: Wie sieht es für euch auch so mit Beschäftigung und Medieneinsatz?

00:15:03: Also wir kriegen die Zeit super gut auch so hin.

00:15:06: Wir haben mir ein Reihenhaus, okay, wir haben German Summer, also wir haben immer Regen.

00:15:10: So kann ich jetzt nicht sagen, die Kinder spielen den ganzen Tag bühlerbühmäßig draußen.

00:15:14: Nein, das tun sie nicht.

00:15:16: Aber im normalen Tagesgeschäft sage ich mal,

00:15:19: ist jetzt nicht so viel Zeit, um eine riesengroße Schleichlandschaft

00:15:22: im ganzen Wohn-S-Bereich aufzubauen.

00:15:25: Und das merke ich total, das gelieht zum Beispiel die Kleine voll.

00:15:28: Dann darf sie das auch mal tagelang stehen lassen, ist sonst immer nicht drin,

00:15:32: weil mich das total nervt.

00:15:34: Wenn ich dann sauber mache und so weiter, heißt übrigens, ich mache jetzt gerade nicht sauber.

00:15:38: Wollte ich das sagen.

00:15:39: Genau, bei beides geht ja nicht.

00:15:40: Einen Tot, müssen wir alle sterben.

00:15:42: Weil gerade sagen, das ist der Umkehrschluss, oder?

00:15:44: Genau, also dafür ist einfach jetzt viel Zeit

00:15:46: und die suchen sich beides auch so Rückzugsachen.

00:15:50: Die Große hat natürlich auch schon Handy, die geht jetzt auch nach dem Sommer in die 6. Klasse.

00:15:54: Die hat eine klare Medienzeit, da ist das alles reguliert.

00:15:57: Und bei der Kleine ist es so, dass sie dann gemeinsam immer noch was gucken dürfen.

00:16:02: Dann fragen sie immer, was können wir gucken, können wir checker Tobi gucken,

00:16:05: oder können wir, ich weiß nicht, ich kenne so Mako, die Mehr-Jung-Frauen-Serie.

00:16:09: Hat mich auch schon gecatcht, muss ich sagen.

00:16:11: Ich kenne auch das, was es früher gab. Das hat meine Tochter ein Zeit lang geguckt.

00:16:16: H2O habe ich nicht gesehen.

00:16:19: H2O.

00:16:21: Entschuldigung.

00:16:22: H2O. Ja, natürlich. Genau.

00:16:24: Das aber, das weiß ich, hat meine Schwester schon früher geguckt, bildet ich mir ein.

00:16:30: Ich glaube ja.

00:16:31: Ist das schon so alt?

00:16:33: Vielleicht gucke ich mir das noch mal irgendwann an.

00:16:35: Also mit Fantasy kriegste mich ja.

00:16:37: Also auf jeden Fall ist es so, dass sie täglich was gucken dürfen in der Regel.

00:16:41: Und dann ist das entweder eine Folge oder noch ein Check-Experiment oder noch...

00:16:46: Also irgendwie so.

00:16:47: Manchmal dürfen wir auch mehrere Sachen gucken.

00:16:49: Dann gibt es natürlich auch mal ein Kinowabend.

00:16:50: Aber wir haben keine richtige Medienzeit aller.

00:16:54: Ihr dürft jetzt jeden Tag eine Stunde Medien konsumieren.

00:16:57: Manchmal kommt es auch vor, da hören die, die Kleine, weiß ich nicht, 2,5 Stunden am Stück ein Hörspiel.

00:17:03: Ja, das ist bei uns auch ganz, ganz viel Hörspiel.

00:17:05: Und dann braucht ihr das auch. Und das ist auch total in Ordnung.

00:17:08: Die ist dann in ihrer Welt.

00:17:10: Und du merkst richtig, das tut ihr gut.

00:17:12: Das ist das, was ihr jetzt gerade braucht.

00:17:14: Und dabei baut sie irgendwas oder stellt irgendwas her.

00:17:18: Also ja, und das ist total fein.

00:17:20: Ja, das merke ich ja auch.

00:17:22: Also Hörspiel ist ja ein großes, großes Ding,

00:17:24: weil das auch einfach meinen Kindern, die ja neurodivergent sind, hilft, in den Flow zu kommen.

00:17:29: Also ich merke, dass sie das mittlerweile richtig als Strategien nutzen,

00:17:34: wenn sie sich, also mein ältes das kennt zum Beispiel, nimmt sich vor zu puzzeln, puzzelt ganz gern.

00:17:40: Und braucht aber noch dieses, ich höre jetzt gleichzeitig auch noch einer kontinuierlichen Sache zu,

00:17:46: um so in dieses Floating reinzukommen.

00:17:49: Und dementsprechend läuft hier auch das Hörspiel.

00:17:53: Ja, und Medien, wir haben jetzt auch nicht so dieses jeden Tag eine Stunde.

00:17:56: Es gibt einfach bei uns so feste Zeitfenster dafür.

00:18:01: Und ich bin nicht so viel davon zu sagen, jetzt halbe Stunde und dann ist es aber vorbei.

00:18:05: Wir üben eher einen guten Abschluss finden, sozusagen.

00:18:09: Also sagen so, jetzt müssen wir demnächst mal los,

00:18:11: versuchen mal einen guten Ausstieg zu finden.

00:18:14: Weil ich glaube, dass das letztendlich ja die Kompetenz ist, die man braucht, zu sagen so,

00:18:19: jetzt, das was uns selber auch so schwer wird, so jetzt noch das eine Real, jetzt noch das eine Video.

00:18:24: Und dann mache ich, so und im Grunde genommen muss man aber ja genau das können.

00:18:28: Ich kann mir zwar sagen, um 20.35 Uhr lege ich aber das Handy zur Seite.

00:18:33: Und dann bin ich so drin, da gucke ich ja nicht auf die Uhr, ich muss viel mehr können, so dieses, ach.

00:18:38: So, pass auf, das nächste jetzt noch und dann ist mal gut so, ne?

00:18:41: Und das üben wir so ein bisschen.

00:18:42: Und wir haben aber so Zeitfenster dafür.

00:18:43: In den Ferien ist das meist morgens.

00:18:46: Da chillen alle so ein bisschen rum.

00:18:48: Ich bin absolut überhaupt gar kein Morgenmensch.

00:18:51: Ich habe einen perfekten Beruf dafür.

00:18:53: Ich erinnere mich.

00:18:55: Wirklich.

00:18:56: Ich kriege das dann schon hin, aber ich bin wirklich wirklich kein Morgenmensch.

00:18:59: Und deswegen ist diese Zeit, das sind alle so ein bisschen beschäftigt.

00:19:02: Ich habe meist kuschelt ich damit der Kleinsten hier noch irgendwie rum und trinken meinen Kaffee.

00:19:07: Und dann ist die Zeit da gut verordert.

00:19:09: Und meist sind wir nachmittags irgendwo unterwegs oder machen irgendwie was.

00:19:13: Und da ist denn sowieso nicht die Frage, ob da Medienzeit ist.

00:19:16: Deswegen gibt es bei uns so Zeitfenster dafür oder morgen fahren wir den Urlaub.

00:19:20: Genau.

00:19:21: Und ich weiß, es wird eine sehr lange Zugfahrt.

00:19:24: Das hier gibt es dann morgen.

00:19:25: Es ist keine Medienzeit, sondern dann ist die Halt im Zug diese Zeit.

00:19:28: Also, wo stehen wir das so vor uns hin?

00:19:31: Ja.

00:19:32: Wie viel Beschäftigungsinput musst du so geben?

00:19:35: Ach, eigentlich nur, wenn sie streiten.

00:19:38: Also, die beiden sind ja 11.5 und 7.5.

00:19:41: Und die können wahnsinnig gut miteinander spielen.

00:19:45: Also auch sehr intensiv.

00:19:46: Und die große, obwohl sie jetzt so vorprobiert her ist, kann auch immer noch richtig, richtig toll Rollenspiele spielen.

00:19:53: Also, es mag sie auch.

00:19:54: Dann noch mal in so eine Welt eintauchen und ganz viel Fantasie und so.

00:19:58: Aber so schön das auch ist, genau so ist plötzlich irgendwas.

00:20:03: Und dann ist diese gleiche Intensität des Zusammenspiels im Streiten.

00:20:08: Also, die zanken sich so viel, heute bin ich auch fast durchgedreht.

00:20:12: Oder ich bin durchgedreht, ich weiß es nicht.

00:20:14: Und dachte, nee, dann kriegen sie jetzt Redeverbot beide.

00:20:18: Eine Stunde nicht mehr miteinander reden, habe ich nicht erteilt.

00:20:21: Aber hätte ich, also so habe ich mich gefühlt, weil ich dachte, es kann noch nicht wahr sein.

00:20:24: Wie kann man denn so viel streiten?

00:20:26: Und selbstverständlich, also ich habe eine Schwester, die ist ein Jahr und zehn Monate jünger als ich.

00:20:31: Wir haben auch wahnsinnig viel miteinander gespielt und wahnsinnig viel gestritten.

00:20:35: Ich weiß, dass das nichts Unübliches ist, aber es hilft mir natürlich in den Momenten als Mutter nicht.

00:20:40: Und ich glaube, alle Mütter, Väter, Vöchiger.

00:20:43: Ich glaube, das bringt alle in den Wahnsinn, weil wir sind ja von Grund auf schon harmoniebedürftig.

00:20:47: Und wenn dann nebenbei immer dieses Gezanke ist, um alles.

00:20:52: Also es wird alles Millimeter abgemessen.

00:20:54: Manchmal denke ich, die gönnen sich nix.

00:20:56: Meine Mann und ich sitzen da manchmal und denken, wo sind wir denn falsch abgebogen?

00:21:01: Also wenn es heißt, die hat aber ein bisschen mehr an ihrem Eis, es sind drei Streusel mehr und so.

00:21:07: Furchtbar, aber ich war genauso.

00:21:09: Ehrlich, ich bin nicht wahr genauso. Es war alles unfair.

00:21:11: Alles war immer unfair.

00:21:12: Ja, und ich finde, das ist was, was sich in den Ferienzeiten echt potenziert.

00:21:17: Weil sonst gibt es ja einfach Zeiten, in denen sie voneinander getrennt sind,

00:21:21: aufgrund ihrer unterschiedlichen Klassen oder was auch immer,

00:21:26: Verabredung hier, Verabredung dort, vielleicht ein Hobby, keine Ahnung.

00:21:30: Da sind einfach weniger Zusammentreffen und die werden dann auch entsprechend positiver genutzt im Zusammensein.

00:21:36: Auch nicht immer.

00:21:38: Aber ich merke schon, wenn die so viel aufeinander hocken,

00:21:41: dann potenziert sich das absolut. Das ist bei uns auch so.

00:21:44: Und ich finde immer so schwierig, wenn die so zusammenspielen,

00:21:48: dann fährt mein Gehirn runter, ich denke, sind versorgt.

00:21:51: Ich kann mich so ein bisschen gedanklich rausziehen, gerade die beiden Größe,

00:21:54: und sind ja auch wirklich schon ein bisschen größer.

00:21:56: Ich ziehe mich gedanklich raus, ich hänge mal einem eigenen Gedanken nach, was man so tut.

00:22:03: Optimistisch.

00:22:04: Hab ein Podcast auf den Ohren und macht die Küche, was man so macht.

00:22:09: Und in dem Moment, wo die aber in diesem Angriffsmodus sind,

00:22:14: finde ich es viel schwerer, mich rauszuziehen, weil ich immer ja mit halben Ohren so dabei bin.

00:22:20: Also erst mal merke ich eine andere emotionale Stimmung.

00:22:22: Du bist die ganze Zeit mit einem halben Ohren da, weil du ja den Moment abpassen musst,

00:22:26: du sagst, jetzt muss ich rein, jetzt muss ich da irgendwie doch unterstützen.

00:22:30: Wann ist der Moment? Je älter, umso spät, also da merke ich schon,

00:22:35: dass ich ein bisschen später mal rein muss.

00:22:37: Aber wenn dann so bestimmte Körperlichkeiten kommen, dann muss ich dann schon irgendwie mal dazwischen.

00:22:41: Safety first.

00:22:43: Genau, und das finde ich dann so schwierig.

00:22:47: Eigentlich streiten sie sich noch alleine und kriegen es irgendwie auch alleine hin,

00:22:50: aber du kannst mit deinem Kopf dann nicht raus, mal unabhängig vom Lärm, der dann entsteht.

00:22:53: Aber ich finde, man ist einfach mit seinem Kopf nicht raus,

00:22:56: sondern ist immer so, na, geht noch, geht noch, geht noch.

00:23:01: Das sind dann die Momente, wo ich auch so mit Beschäftigungsangebot dann manchmal so um die Ecke kommen muss.

00:23:06: Und das ist was, ich weiß nicht, ob das nur bei Neurodivergentenkindern so ist,

00:23:10: da das bei uns schon immer so war, dass sie doch ein bisschen mehr Input von unserer Seite brauchen

00:23:15: und nicht so ganz einfach immer so auf die eigenen Ideen kommen

00:23:20: oder die eigenen Ideen, das so in irgendwelchen Sphären sind,

00:23:25: dann können wir doch was anderes lieber machen.

00:23:30: Merke ich, dass ich da schon ein Input reingeben muss.

00:23:34: Und das ist auch was, was ich von Eltern zum Beispiel mit Kindern,

00:23:39: die eine Hochbegabung haben, immer wieder mitkriege,

00:23:42: dass da dieses "Oh, wir leben in den Tag hinein und dann machen die ein bisschen hier

00:23:46: und dann machen die ein bisschen da", dass die da manchmal nur müde lächeln können und sagen,

00:23:51: "Hinne, hier ist 24, 7 Input, Input, Input, Input",

00:23:55: da sind auch die, um so ein bisschen dieses "Gerät" zu machen.

00:23:59: ganz lose Rahmenthema aufzugreifen, lernen in den Ferien ja nein oder was macht man denn so in den

00:24:01: Ferien? Das ist auch was, wo ich sage, da ist es völlig, also da stellt sich die Frage nicht,

00:24:07: machen wir kognitive Angebote oder Lernangebote in den Ferien, weil das einfach so doll eingefordert

00:24:14: wird und eine Empfehlung an dieser Stelle, mein eines Kind widmet sich gerade Stop-Motion-Film und

00:24:21: das ist so schön zu sehen, wenn da jetzt eben auch die Zeit ist und wenn ich diese schulische

00:24:25: haben, so morgens muss man los, nachmittags ist noch irgendwas, sondern so wie die Schleichwelt,

00:24:31: die durchs Wohnzimmer geht, haben wir hier so Stop-Motion aufbauten und da kommen jetzt mittlerweile

00:24:38: richtige Kunstwerke raus und dann wird sich das so reingefuchst, bis das dann genauso klappt. Das

00:24:44: genieße ich sehr an Ferien und das habe ich auch immer an Ferien genossen als Kind dieses Wissen.

00:24:48: Ich hole das jetzt raus und ich weiß, ich kann das jetzt ewig lang machen, weil ich muss nirgends hin.

00:24:54: Und das ist Feriengefühl, finde ich. Ja, absolut, genau. Was ja auch eine ganz große

00:25:01: Rolle spielt, sind ja das nicht nur die Schule vormittags mit den Zeiten, die man rechtzeitig

00:25:10: einhalten muss, also dass die ein einschränkt, sondern dass die ganzen anderen Spaßtermine,

00:25:15: Sporttermine, dass die ja auch gerade alle pausieren. Also dadurch hat man einfach viel mehr Luft und

00:25:20: wie du sagst, du kannst in Ruhe etwas aufbauen. Also im normalen Tagesgeschäft, wenn Schule ist,

00:25:26: höre ich mich ganz oft sagen, wir müssen noch punkt, punkt, punkt, punkt, entweder irgendwo

00:25:31: hin einkaufen, aufräumen, weil danach müssen wir dauernd ein oder schnell zieh dich um, wir müssen

00:25:35: und so weiter. Das ist so schön, dass dieser Satz fällt in den Ferien nicht außer ihr müsst

00:25:40: noch die Zähne putzen. Aber ansonsten fällt dieser Satz einfach nicht und das macht das

00:25:45: Ganze auch deutlich entspannter, natürlich. Das merke ich auch wirklich da immer, wie krass

00:25:51: unser Leben getaktet ist und ich finde, das hat auch manchmal seinen Wert. Ich merke auch,

00:25:55: dass man einen gewissen Takt brauche ich, weil sonst fange ich nämlich auch an und will,

00:26:01: dass hier läuft auch, ich könnte immer die ganze Pude umräumen, warum nicht, bietet sich doch gerade

00:26:04: an. Ja, wir brauchen einen Rahmen, ja, da sind wir uns ja auch ähnlich, ja. Genau, so einen Rahmen,

00:26:09: braucht man denn schon und ich finde, das ist so, also jetzt auch so, je mehr die Ferien voranschreiten,

00:26:15: merke ich schon auch, dass man dann irgendwie die Balance braucht aus genau diesem, ich kann jetzt

00:26:21: einfach mal meinen Plan zu Ende bringen und es ist eigentlich traurig, dass wir es so sagen müssen,

00:26:28: aber so, also unser Alltag ist definitiv so, dass unsere Kinder nicht dauernd ihre Baupläne und

00:26:33: Projekte und Spiele zu Ende bringen können. Das ist schade, aber so ist der Alltag ganz oft einfach.

00:26:40: Und genau, diese Balance, das auf der einen Seite jetzt mal wirklich in den Ferien auch zu

00:26:45: genießen und gleichzeitig aber auch um einen Blick zu haben, dass das irgendwann dann ganz schnell

00:26:50: kippt in so eine Langeweile, die nicht mehr so einfach zu begleiten ist und wo man sagt,

00:26:55: okay, jetzt muss mir jetzt aber schnell was verraten. Also so diese, diese Balance aus, es ist

00:27:00: einfach nichts und es ist aber auch ausreichend Action irgendwie. Also das finde ich gerade jetzt,

00:27:06: es ist gerade so der Moment der Ferien, wo wir genau in diesem Thema hängen hier. So, es ist

00:27:10: genug Ferienzeit, alle sind mal grundlegend, so ein bisschen runtergefahren, wir sind so weit unten,

00:27:15: es wird nicht mehr so dringend eingefordert und gebraucht und wie viel, also wir machen es jetzt

00:27:20: so, dass wir dann einfach in den Urlaub fahren. Ich wollte gerade sagen, das ist der Zeitpunkt,

00:27:25: wo man nämlich dann auch bereit ist, in den Urlaub zu fahren und da muss dann noch mal was passieren,

00:27:29: einfach. Wie rum findest du es besser, erst die Zeit zu Hause, längere Zeit zu Hause dann Urlaub

00:27:36: oder erst mal Urlaub und dann nach hinten raus ein bisschen? Also witzigerweise, da habe ich heute

00:27:41: darüber nachgedacht, dass das ganz bewusst das erste Mal auch so ist, dass wir total lange einfach

00:27:46: zu Hause sind und gegen Ende der Ferien erst losfahren und dass das irgendwie schön ist. Also

00:27:51: irgendwie ist es, ich glaube, so wie wenn du deinen Puller sonst schon verschießt. Du hast dann irgendwie

00:27:58: eine tolle Reise gemacht und eine ganz intensive Familienzeit gehabt und dann kommst du wieder,

00:28:03: also das war bei uns oft so, dann kommen wir wieder und ja, die Mutti, die ist dann trotzdem,

00:28:09: der Papa muss arbeiten und dann kommen wieder diese "wir müssen noch". Also es war bei uns ja auch

00:28:15: bislang so, dass dann wieder Betreuung war. Dann hatten die Kinder ja auch zum Teil natürlich wieder

00:28:19: so eine Struktur, so eine Tagesstruktur, die groß jetzt nicht, die waren dann auch schon mal länger

00:28:24: alleine, aber die Kleine war letztes Jahr dann auch wieder gegen Ende der Ferien in der Betreuung vom

00:28:29: Hort. So, das haben wir jetzt diesmal, das erste Mal eben nicht und wir fahren erst gegen Ende der

00:28:34: Ferien und ich finde das eigentlich sehr, sehr schön. Ich merke aber auch jetzt ist so der Zeitpunkt,

00:28:40: wo wir dann los können, aber dafür haben wir dieses Jahr zum ersten Mal bei der Ferienkartaktion

00:28:46: in Hannover einiges mitgemacht. Also die Kinder sind angemeldet. Das ist cool, also ich habe das

00:28:51: immer verpennt. Eine ganz liebe Mama von einer Tochter, die mir in meiner Großstelle in der

00:28:56: Grundschule war, schrieb mich vor Wochen an und meinte "Hey, Schiri, wie sieht es aus? Wollen wir

00:29:00: das für die Mädels machen?" Und dann dachte sie "Geil, danke schön, dass du mir diese Reminder

00:29:04: schickst." Auf jeden Fall und das war nochmal jetzt richtig gut. Ansonsten wären auch vier Wochen

00:29:09: für die große, also nur mit Freundin treffen oder chillen und abhängen, ein bisschen, ja, weiß ich

00:29:15: nicht, doch lang. Ja, das ist ja auch eine Perspektive, ne? Jetzt bin ich Lehrkraft, das heißt,

00:29:20: den einen Punkt habe ich mal nicht. Ich habe nicht dieses Betreuungsproblem, weil ich einfach

00:29:28: auch diese unterrichtsfreie Zeit habe. Ich sitze mittlerweile auch, oder ich habe auch schon

00:29:32: ein bisschen was vorbereitet, so ein bisschen, so im Hinblick auf Klasse 2, dann muss ich

00:29:38: ein zweiseram Klassenzimmer umstellen, dann muss ich aussortieren für die Grundreinigung,

00:29:43: die ist jetzt schon durch und so. Also Schule spielt bei mir immer wieder auch eine Rolle und ich

00:29:46: muss natürlich hier und da was machen, aber ich bin halt per se mal da. Ist ja auch was, was

00:29:51: Teilmarkat technisch mit oder auch so immer mal wieder für Gesprächsstoff mit meinem Mann sorgt,

00:29:55: weil nur, weil ich halt da bin automatisch, heißt das nicht, dass dann automatisch klar ist,

00:30:02: ich organise alle Ferien und er kann einfach schön weiter arbeiten gehen. Als Selbstständiger

00:30:06: sei er ja selber dafür verantwortlich, wann er so den Urlaub macht. Und da sind wir gerade so ein

00:30:10: bisschen im Prozesse, ein gewisse Ausgeglichenheit zu schaffen, das ist aber nicht so einfach,

00:30:17: muss ich ehrlich sagen. Der Part ist wirklich einer, der der Entspannung bringt an dieser

00:30:23: Stelle, was mein Begriff angeht. Es gibt aber genügend Menschen, die sich natürlich nicht

00:30:30: sechs Wochen komplett aufteilen können oder das nur mit Begen und Brechen hinkriegen und dann

00:30:35: ist es natürlich, dann sind die Kinder eben betreut im Hort und haben ein gewisses Angebot und bei

00:30:41: uns wird das immer ganz ganz toll gemacht, aber ich weiß, da gibt es wirklich schöne

00:30:43: viele Bastelaktionen und so oder man macht eben solche Sachen und es gibt auch an den

00:30:47: Universitäten gibt es ganz oft so so Camps und so wo die Kinder, die vielleicht ein bisschen

00:30:51: koordinativen Input auch möchten, gute Projekte vorfinden und so. Und wir machen es dieses

00:30:57: Jahr nämlich auch so, dass wir erst, also es hat sich daraus ergeben, dass meine Schwiegermama immer

00:31:01: mit kommt in den Urlaub. Meine Kinder lassen sich nicht so gerne irgendwie babysittermäßig

00:31:05: betreuen, aber die Oma ist akzeptiert und deswegen kommt die im Sommer Urlaub mit, damit mein

00:31:11: Mann und ich einfach auch einmal im Jahr so ein bisschen Auszeit da haben oder Auszeit haben

00:31:16: können flexibler und die kommt aus Hessen und Hessen hat gerade erst angefangen mit den Ferien,

00:31:22: aber klar, wir müssen den letzten Slot nutzen sozusagen jetzt. Ich habe aber auch genau das

00:31:27: gedacht, ich finde es so rum schöner. Wir hatten einfach erst mal zu Hause Zeit, haben zu Hause

00:31:35: so ganz viele Projekte gemacht, Kinderzimmer mal umgeräumt und so ein bisschen auf, also mein

00:31:41: ältestes Kind, da geht es langsam Richtung weiter für eine Schule und dann ganz langsam

00:31:47: dachte man so ja jetzt doch mal irgendwie so Richtung Jugendzimmer ein bisschen was umbauen,

00:31:51: umgestalten, aussortieren und so und haben so hier die Zeit genossen und sind jetzt alle so

00:31:57: und jetzt nochmal so richtig raus bevor es wieder losgeht. Cool, jetzt nochmal so ein Shylight.

00:32:02: Genau jetzt fahren wir, na wir hatten doch nach Norr'danai und sind dann auf den

00:32:10: Sennotz. Genau, nach Aufruf. Genau, also das steht bei uns jetzt bevor und wenn ich wiederkomme,

00:32:21: ist es auch wirklich so am nächsten Tag, bin ich in der Schule zur Dienstbesprechung.

00:32:24: Für uns geht es ja immer ein bisschen früher los als für die Kinder. Ich merke, dass ich,

00:32:31: dass ich auch so richtig jetzt schon, das habe ich sonst in den Ferien nicht immer, da denke ich so

00:32:36: auf tanken, auf tanken, auf tanken, auf tanken, auf tanken, so viel wie irgendwie geht, weil es einfach

00:32:40: mental doch eine große Aufgabe ist und da habe ich jetzt so dieses, ich freu mich jetzt nochmal

00:32:48: auf Urlaub, aber dann kann auch losgehen, dann nicht drin und das ist doch einfach so dieses,

00:32:52: wenn du am Ende der Ferien, wo du dich denkst so jetzt kannst du aber auch wieder,

00:32:55: jetzt kannst du wieder losgehen, dann sind die Ferien gut verlaufen. Aber ich glaube,

00:32:59: das hat man, wenn man seinen Job auch liebt und das tust du ja. Gut, das ist glaube ich sowieso die

00:33:04: Prämisse. Aber ich finde auch, es gibt einem natürlich auch Struktur. Also kennst du das auch,

00:33:09: wenn du, du bist im Urlaub, aber du weißt genau das Wochenende darauf, nach dem Urlaub, also

00:33:15: nach deiner Rückgesteht, irgendwas anderes mit ganz viel Arbeit verbunden ist. Kennst du das,

00:33:18: wenn du im Urlaub schon denkst, ich muss das ja noch machen, das ist auch gut, wenn wir jetzt fahren,

00:33:23: weil dann kann ich mich schon mal dem widmen. Das ist doch blöd. Eigentlich ja. Eigentlich ist es doof,

00:33:29: auf der anderen Seite, wir sind uns sehr ähnlich, wir brauchen ja auch immer ein wenig Struktur.

00:33:34: Ich habe letztens noch erzählt, na Freundin, dieses in den Tag hineinleben zum Beispiel funktioniert

00:33:39: auch, also selbst wenn meine Kinder das könnten, würde ich hier alle wahnsinnig machen, weil dann

00:33:43: schwimme ich so. Ja, ja, genau. Und die können in den Tag hineinleben, aber ich habe ja trotzdem so

00:33:48: mein groben Plan, ich muss dann noch Pakete packen oder ich werde das und das kochen oder

00:33:54: heute misst mir das, es gibt immer so Minipläne und diese Schiene, also ich brauche das, rechts und

00:33:59: links. Ja, das ist auch wirklich, was das fand ich als Kind schon gut. So dieses, das war dieser

00:34:06: Moment dieses "jetzt geht es los, jetzt fängt das Schuljahr wieder neu an" und ich kann, also ich

00:34:12: habe mir dann wirklich jedes Jahr jedes Mal ja vorgenommen, komplett neu am Ende zu werden und

00:34:16: also wie gesagt, zum Beispiel anklicken lassen. Spoiler, haha, hat nicht funktioniert, aber das

00:34:23: habe ich mir dann vorgenommen in solchen Momenten und ich war dann auch so dieses "oh und jetzt morgens

00:34:28: aufstehen und sich wieder richtig anziehen und legen das auf vor sich hin, lade an und

00:34:32: überlegen, oh was mache ich denn jetzt heute, weil also das ist, also wenn ein Alltag ein gutes Level

00:34:39: hat, dann ist es ja auch einfach dieses, dass manche Schritte auch einfach klar sind, also

00:34:45: und vorgegeben sind. Ich mag es nicht immer, wenn alles so vorgegeben ist, da steckt ja schon auch

00:34:50: ein bisschen Rebellen in mir, aber so dieses, so um den Punkt muss ich mir jetzt keiner Sorgen

00:34:54: mehr machen. Ich weiß, jetzt kommt das Aufstehen und dann fahre ich mit der Bahn dahin und dann

00:34:58: kommt das und dann kommt das, das, ich glaube diese Balance, ne? Dann gibt es dann nach zwei,

00:35:02: drei, vier, fünf Wochen, denke ich so und jetzt würde ich aus dem Trott gerne mal raus. Danke

00:35:07: reicht jetzt auch, aber so dieses, manchmal mag ich es auch, wenn der Rahmen klar ist, weil

00:35:12: tatsächlich, zum Beispiel meine ganzen kreativen Sachen passieren, hab ich genau dann, wenn ich mir

00:35:17: um diese Alltragsschritte keine Gedanken mehr machen muss. Mir fällt es, ich sitze gerade am

00:35:23: nächsten Kinderbuch und mir fällt das diesmal so viel schwerer. Ich kann zwar länger am Stück

00:35:29: mich reinfluchseln, aber das ist, oh, zäh, ne? Weil sonst habe ich wirklich sehr kurze Slots,

00:35:35: in denen diese kreativ, also in denen ich das machen kann und irgendwie ist, so komisch das

00:35:44: klingt, ist meine Kreativität, wenn der Rahmen enger ist, größer. Ist konzentrierter, es ist

00:35:51: geballt, ich finde es total logisch. Ja, also ja, das beschreibt es gut. Ich finde es super,

00:35:56: super logisch. Also fühle ich direkt nach, wenn ich auch Abgaben habe oder irgendwas und ich

00:36:02: brauche da so einen gewissen Druck und dann komme ich auch in diesen Deep Work Zustand, der ist sonst

00:36:07: nicht so intensiv. Also wenn ich hier komplett sage, ich mache nichts anderes und tauche da komplett

00:36:14: rein, ne? Und die Zeit habe ich dafür, dann wird es auch richtig gut, aber wenn du so ein bisschen

00:36:19: freier bist, wie gesagt, also ich komme ja ins Schwimmen und das ist schwierig. Ja, genau, genau.

00:36:23: Und das, wie gesagt, also das merke ich auch, dass, also so ganz lässt der Alltag hier eh nicht nach,

00:36:29: weil einfach, wir arbeiten ja auch mit so einem Ferienplan und mit so einem Wochenplan, weil einfach

00:36:34: so komplett würde ich ja nicht gehen, ne? Es gibt schon klare Abläufe und Rituale und wie gesagt,

00:36:40: jetzt so langsam auch, die Wittmung so in Richtung Rechtschreibt-Themen und wirklich, dass ich mal

00:36:46: mit einem Kind in den Ferien sitze und da irgendwie lerne und ich hätte nicht gedacht, aber es ist

00:36:52: so schön, ne? Man kann sich da jetzt eben auch widmen und ich habe extra um dem Thema hier auch noch

00:36:58: einen kleinen professionellen Input an dieser Stelle zu geben, Missing geschaut und ich weiß nicht,

00:37:04: ob das in der Nicht-Lehrkraft-Welt vor Jahren angekommen ist. Es gab eine ganz große Studie vor

00:37:09: Jahren über gutes Lernen von Hetty. Ich weiß nicht, ob dir das was sagt. Jetzt nicht, ich glaube,

00:37:16: es ist ein australischer Bildungsforscher. Ich sage mal australisch, kann aber auch Schmarrn sein,

00:37:22: also John Hetty und der hat, da habe ich gerade aufgehört zu studieren, da kam diese Studie raus

00:37:27: und der hat letztendlich, es ist viel viel komplexer, aber um es mal runterzubrechen, hat der herausgefunden,

00:37:33: dass gute Lernerfolge ganz, ganz viel damit zu tun haben, welche Lehrkraft da vorne steht,

00:37:38: ne? Also das, was wir irgendwie wissen und das, was noch nicht klar ist, hat der da so ein bisschen

00:37:42: belegen können und hat ihm gesagt, es sind weniger die Methoden, es sind weniger die Materialien. Selbst

00:37:48: die Gruppengröße spielt am Ende keine riesige Rolle, wobei man da mittlerweile auch weiß, dass

00:37:53: das so nicht ganz ausgelegt werden kann, sondern ja, egal, Wurst ist ein bisschen komplexer und der

00:38:01: hat schon auch festgestellt, dass Ferien einen Einfluss haben und das tatsächlich gerade lange

00:38:07: Ferien, wenn man in diesem Zeitraum gar nichts macht, einen negativen Einfluss auf das haben,

00:38:14: was bereits gelernt wurde, ist klar, Wiederholung gehört irgendwie zum Lernen zu jedem normalen

00:38:19: Lernprozess dazu und wenn das ausbleibt, dann muss man da auch wieder erstmal reinfinden. Und

00:38:25: deswegen, ich weiß, dass ganz viele sich schlecht fühlen, weil es ja immer überall heißt, man soll

00:38:28: aber nichts mit den Kindern machen und die sollen sich ausruhen, sollen ja unbedingt ganz, ganz

00:38:32: wichtig, aber tatsächlich spricht die Forschung ein bisschen dafür, dass man durchaus, wenn es

00:38:38: dann so langsam wieder Richtung Schule geht, das Thema hochbringen darf, wenn Kinder sich darauf

00:38:43: einlassen. Also ich würde das immer auch mit dem Kind gemeinsam entscheiden. Ich habe mein Kind gefragt

00:38:47: immer als Angebot. Schau mal, das und das Thema, das ärgert dich doch manchmal wirklich und du

00:38:53: sagst mir, das ist keine Zeit dafür, dass man ruhe anzugucken, jetzt, werzeit, wollen wir mal.

00:38:57: Und dann kam klares Jahr und darauf würde ich auch setzen. Also ich würde nichts, also ich würde

00:39:05: da jetzt nicht was durch Wände brechen sozusagen, das würde ich nicht machen. Also wenn da mit Lernfuss,

00:39:11: dass die Fähren aufhören und das Schuh ja so startet, das ist ja auch schmarrn.

00:39:16: Sehr gut, dass du den Cut gekriegt hast, sehr gut. Und wo geht es für euch hin?

00:39:21: Für uns geht es mit mein Eltern nach Holland eine Woche. Also wir machen dieses Jahr kein

00:39:26: Gesamtfamilienurlaub, weil mein Mann geht wandern durch die Alpen. Das macht er im Sommer immer

00:39:31: eine Woche mit seinem Freund. So eine Überquerung oder einfach nur in den Alpen rumlaufen?

00:39:35: Richtig 180 Kilometer wandern durch die Alpen von Hütte zu Hütte. Wow. Also richtig sportlich.

00:39:43: Genau und sonst haben wir dann immer noch gemeinsam Familienurlaub gemacht. Aber dieses Jahr machen

00:39:47: wir das ein bisschen anders, denn mir ist das die letzten Jahre immer schon zu heiß, zu voll

00:39:53: und zu teuer gewesen, um ehrlich zu sein. Also Strandurlaub, Badeurlaub im Sommer, weil wir dann

00:39:57: oft weggeflogen sind, irgendwo in Gebiete wo man Wettergarantie hat. Genau und das machen wir

00:40:04: dieses Jahr im Herbst mit dem Auto und deswegen wenn er da durch die Alpen wandert, verbringen wir

00:40:09: eine Woche mit den Großeltern. Aber nicht an der Küste dann, sondern in Holland. Doch, am Meer.

00:40:14: Also kannst du doch deiner Krebsleidenschaft da fröhnen? Oh ja, you know me so well. Ich

00:40:22: werd die ganze Zeit mit einem Eimer und einem Casher nach Krebsen suchen. Und das ist, liebe

00:40:26: Hörer, in kein Scherz, das ist genau das, was passieren wird. Ja, wirklich, ich liebe es.

00:40:32: Es ist, ja, bring mich runter. Ich bin auch sein das größte Spielkind hier, also für mehr Realität.

00:40:37: Ich habe mir vorgenommen, Ha, Zutschong, ja, ne, klar, bestimmt. Du, keine Sein. Und wenn du dann

00:40:43: einen Krebs siehst, dann schickst du mir ein Foto. Ja, ich werde einen für dich aflohografieren.

00:40:47: Das machen wir so. Hast du noch einen ultimativen Ferien-Tipp, was du so sagst, das hat unser Leben

00:40:53: als für Machtens, Leben als Familie leichter oder das finde meine Kinder ganz besonders toll oder das

00:40:59: ist für mich als Mama besonders entlastend. Ich weiß nicht, ob es ein Tipp ist, aber tatsächlich

00:41:05: ist mir etwas widerfahren. Habe ich etwas gespürt und gefühlt, was ich so, was ich so, ja, wirklich

00:41:12: noch nie wahrgenommen hatte, bisher oder habe und das möchte ich gerne teilen. Denn als die Ferien

00:41:18: bei uns begonnen haben, die Kinder haben Freitagsanzeugnisse bekommen, war das so, dass ich,

00:41:23: obwohl ich nicht Urlaub hatte danach, also ich hatte nicht dieses Gefühl von, ha,

00:41:28: wir haben jetzt alle Ferien, sondern die Kinder haben wir ihn. Aber ich wusste ja, das bedeutet,

00:41:32: wir haben morgens erstmal nicht so ein Stress zu einer bestimmten Zeit irgendwo zu sein und es

00:41:36: kann alles ein bisschen entspannter laufen. Und dann hatte ich das Gefühl von Urlaub, obwohl ich ja

00:41:41: kein hatte. Das ist ganz spannend. Und dann habe ich mit den Kindern Freitagabend, was ich nie machen

00:41:46: würde, an einem normalen Wochenende, wenn Schulzeit ist, obwohl Wochenende, Wochenende sein müsste,

00:41:52: habe ich abends noch eine Rattur gemacht, also am Abend, nach dem Abendessen und dann noch ganz

00:41:56: spät an der Eisdiele gehalten. Und das war so ein Urlaubsfeeling und so eine schöne Erfahrung,

00:42:02: dass auch die Kinder gesagt haben, Mama, es fühlt sich gerade an wie im Urlaub. Und dann habe ich gedacht,

00:42:07: wie traurig, dass man das, dass ich, das nicht im normalen Tagesgeschäft schaffe, obwohl

00:42:15: Wochenenden eigentlich gleich Wochenenden sind. Ist ja völlig egal, ob das Wochenende in den

00:42:20: Ferien liegt oder ganz normal in der regulären Schulzeit. Da habe ich gedacht, Schiri, davon darf

00:42:27: du dir mehr mitnehmen. Das darfst du nochmal wiederholen, weil es hat uns allen so gut getan,

00:42:31: es haben alle so entspannt und das war richtig schön. Das ist tatsächlich auch etwas, was ich mir ab und

00:42:36: zu vornehme, dass ich so ein bisschen Feriengefühl mit in die Wochenenden nehme. Also jetzt auch als

00:42:42: Lehrkraft zum Beispiel. Es klappt je nach Phrase mal besser, mal schlechter, dass dieses Vorhabengerät

00:42:50: auch manchmal wieder sehr in den Hintergrund, aber es sind ja immer wieder so kleine Reminder.

00:42:55: Find ich total gut, kann ich sehr, sehr gut nachvollziehen. Mein Tipp oder das, was hier zu Hause

00:43:01: sich so ein bisschen als Ritual eingebürgert hat, ist ein Ferienbuch und das klingt jetzt sehr,

00:43:11: sehr pädagogisch. Oh, wir haben dich schön gelesen. Nö, wie so ein Tagebuch meinst du? Nee,

00:43:16: nie, gar nicht. Also das sind auch schöne Sachen. Meine Tochter hat aus der Schule eine

00:43:21: Plaudertasche bekommen. Hab ich auch, hab ich auch. Ja, das ist gerade sehr en vogue,

00:43:27: habe ich auch schon gemacht und die haben die tatsächlich auch selber bedruckt und so. Also

00:43:33: so ein kleinen YouTube-Beute, den sie selber irgendwie mit Textilfarben so gestaltet haben,

00:43:37: total nett. Schön. Und da sammeln wir jetzt ganz viele Sachen und wir haben schon einen Bonn

00:43:42: vom Rastiland da drin. Cool. Hier so ein kleiner Vergnügungspark für alle, die jetzt hier nicht

00:43:46: aussehergegen sind. Wir waren schon im Kino und haben die 3D-Brille da drin, weil wir haben,

00:43:52: alles steht kopfbestimmt. Danke. Teil 2 geguckt, ich habe Rots und Wasser geholt.

00:43:58: Und meine Kinder fanden den total super, kann ich nur empfehlen. Das ist vielleicht auch ein

00:44:05: Tipp an der Stelle für eine schöne Ferienbeschäftung und ganz viel lernen, das bestimmt auch im

00:44:10: schulischen Kontext nicht verkehrt ist. Aber nee, es gibt immer zu Beginn der Ferien

00:44:19: ein Buch. Wir gehen immer irgendwie, entweder leihen wir es uns aus der Bücherei aus oder

00:44:23: wir kaufen wirklich eins. Das ist auch eine super Idee, das so zum Zeugnis zu machen. So losgehen,

00:44:28: ganz bewusst ein Buch kaufen, das man dann während der Ferien liest und mit dem Kind

00:44:35: Nummer eins lesen wir gerade den Harry Potter Teil 4, das ist unser Ferienbuch. Und das begleitet

00:44:41: uns jetzt so die ganze Zeit so durch die Ferien und es ist total nett, weil das das, weil es

00:44:47: auch eine Art von Rahmen ist, diese Geschichte, die einen begleitet und es ist bei mir aus,

00:44:50: das gibt immer, wenn ich so meine Kindheit denke oder auch spätere Phasen gibt es so Bücher,

00:44:56: die bestimmte Lebensabschnitte begleitet haben oder Geschichten, die so in bestimmten Lebensabschnitte

00:45:00: gehören oder Serien. Das muss dann also nicht nur ein Buch sein, es kann auch,

00:45:06: kann ja auch irgendwie was anderes sein, was dann so oder Musik ist auch so. Ja genau, genau. Und

00:45:13: wir haben jetzt auch so kleine Tagesausflüge gemacht oder ich war jetzt nur mit dem einen Kind

00:45:17: für zwei Tage in München, ganz viel Exklusivzeit, mal genießen, das war wichtig und gut.

00:45:22: Und überall ist dieses Buch so mit dabei. Und das fand ich irgendwie, es ist wie gesagt,

00:45:30: natürlich schön lesen, lesen, lesen, aber es ist ja wirklich ein sehr, sehr schöner Part. Und das als

00:45:38: kleiner Idee für eine Tradition, die sich so bilden kann oder so, gebe ich von meiner Seite aus mit.

00:45:45: Schön Idee, nehme ich mit. Schiri, ich fand es so gut, dass wir uns jetzt geschafft haben,

00:45:50: auf diese Weise hier zu sehen. Es hat mir ganz viel Spaß gemacht und es war wirklich einfach

00:45:54: ein lockeres Gespräch mit einem losen Thema hier und da dazwischen, aber einfach ein bisschen Ferien-Einblick

00:46:01: mit Schulkindern und ein bisschen Ferien-Einblick als Lehrkraft in meinem Fall. Dann sage ich hier

00:46:07: noch ganz offiziell, vielen, vielen Dank für die Einladung. Es war sehr schön, das Gespräch mit

00:46:11: dir zu haben. Das unterschreibe ich genauso. Das war wirklich sehr, sehr schön und ich freue mich

00:46:16: gleich noch auf das Hinterherquatschen und jetzt kommt noch ein mini kleiner Werbeblock,

00:46:23: der mehr Schiri kennt auch, ja, unglaublich leicht fällt. Nicht. Aber viele Menschen wissen,

00:46:31: dass ich Bücher schreibe und wenn diese Folge rauskommt, dann dauert es nur noch genau sechs

00:46:36: Tage, bis Wilmar Teil 2 rauskommt. Ich habe es heute geöffnet, das Paket. Ich habe den Stapelbücher

00:46:42: im Regal liegen, wahnsinnig aufregend. Dazu werde ich also die Verlinkung einmal in die Show notes

00:46:46: setzen. Ich freue mich, wenn dieses Buch in viele Hände findet und nach wie vor ist auch noch

00:46:54: möglich, meinen Ratgeber zu neurodivergenten Kindern, der im September kommt, vorzubestellen

00:47:01: mit einer Signatur, mit einer Unterschrift, einem Autogramm und einer kleinen Wittmung

00:47:07: da drin, die unpersonalisiert ist. Also man kann das auch super verschenken. Das habe ich im letzten

00:47:12: Podcast oder in der letzten Folge erwähnt, wo man das kriegen kann und was das für eine Aktion ist.

00:47:16: Also wer auf so ein Exemplar Lust hat oder vielleicht auch noch eins verschenken möchte,

00:47:21: findet das auf der Seite der Autorenwelt und dazu ist eben auch der Link in den Show notes und

00:47:27: ich freue mich, wenn auch diese Bücher neue Besitzer*innen finden und meine Wittmung da gut ankommt.

00:47:34: In diesem Sinne sind ja noch nicht mal alle Bundesländer*innen in den Ferien. Also entweder

00:47:40: alles alles liebe für die letzten Meter. Ihr habt es auch bald geschafft und an alle anderen

00:47:46: liebe liebe Feriengröße. Herzzählt eure Saskia.

00:47:53: [Beklemmende Musik]

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